Der erste Unfall ereignete sich gegen 17 Uhr in Fahrtrichtung München zwischen Ulm-Nord und Ulm-Ost kurz nach dem Ende des dreispurigen Ausbaus. Hier kam es auf der linken Fahrspur zu einem Auffahrunfall. Während der Unfallausnahme bildete sich ein rund vier Kilometer langer Rückstau.
Etwa eine Stunde später, noch während der Unfallaufnahme des ersten Unfalls, kam es zu einem zweiten Unfall rund zwei Kilometer weiter in Fahrtrichtung München. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei rammte dabei der Fahrer eines Mercedes mit seinem Pkw gegen die linke hintere Ecke eines auf der rechten Spur fahrenden Tanklastzug. Der Mercedes prallte auch in die Mittelleitplanke, bevor er schwer beschädigt mitten auf der Fahrbahn stehen blieb. Der Tanklastzug fuhr noch knapp 200 Meter weiter, der Fahrer stellte sein Fahrzeug auf dem Standstreifen ab. Hinter dem Heck des Tanklasters bildete sich eine Pfütze aus Flugbenzin. Der 40 000 Liter fassende Tank war fast voll beladen mit dem brennbaren Treibstoff. Die Feuerwehr Ulm wurde gemeinsam mit der Feuerwehr Jungingen zu dem Gefahrguteinsatz alarmiert. Die Autobahn musste in Richtung München voll gesperrt werden.
Gleichzeitig kümmerte sich der Rettungsdienst um den leichtverletzten Pkw-Fahrer. Er wurde zu einer genauen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, das er noch am Abend wieder verlassen konnte.
Anfangs wurde befürchtet, dass der Tankauflieger durch den Aufprall beschädigt wurde. Bei näherer Untersuchung durch die Feuerwehr stellte sich heraus, dass durch den Aufprall lediglich die Pumpenanlage des Lastzuges beschädigt wurde und der ausgelaufene Kraftstoff aus den Leitungen der Pumpe stammte. Der ausgelaufene Kraftstoff wurde mit Ölbinder von der Feuerwehr beseitigt.
Der beschädigte Pkw wurde von einem Abschleppwagen geborgen, die Autobahnmeisterei musste hier ausgelaufenes Öl abbinden.
Nachdem die Feuerwehr den Lkw und die beschädigte Pumpenanlage so weit gesichert hatte, dass der Lkw eine kurze Strecke fahren konnte, wurde der Tanklastzug unter Polizeibegleitung zur Raststätte Seligweiler gebracht, wo er bis zu einer Reparatur abgestellt wurde.
Ein Mitarbeiter der Umweltbehörde begutachtete die Unfallstelle und untersuchte die Böschung auf Verunreinigungen durch den Treibstoff.
Kurz vor 20 Uhr konnte die Sperrung der Autobahn aufgehoben werden, zwischenzeitlich hatte sich ein acht Kilometer langer Stau gebildet.