Unglückliche TTF-Niederlage in Mühlhausen 

Zum Abschluss der Vorrunde haben die TTF Liebherr Ochsenhausen zwei Tage vor Heiligabend beim Post SV Mühlhausen eine bittere 1:3-Niederlage kassiert, bitter deshalb, weil deutlich mehr drin war.




Die Schützlinge von Fu Yong waren absolut auf Augenhöhe, konnten aber ihre Chancen in den Momenten, in denen es darauf ankam, nicht verwerten. Und im Sport ist es nun einmal so, wer am Ende die entscheidenden Punkte macht, gewinnt letztlich verdient. Die TTF gehen nach drei Niederlagen in Folge nicht allzu glücklich in die Feiertagspause. Sie wissen nun endgültig, dass es in der Rückrunde noch ein ganz harter Kampf um einen Play-off-Platz werden wird.

Das Spiel

Es begann bereits mit einer Hiobsbotschaft: Kanak Jha, der Spieler mit der besten Vorrundenbilanz bei den Oberschwaben, bekam am Vorabend heftige Magenprobleme, die auch am Mittwoch anhielten, konnte nicht spielen und musste auf der Bank Platz nehmen. Also musste abermals der 18-jährige Maciej Kubik ran, bei dem es bislang in der Saison noch nicht allzu gut gelaufen war. Ausgerechnet gegen den erfahrenen Österreicher Daniel Habesohn, aktuell immerhin die Nummer 46 der Weltrangliste, spielte Kubik sehr stark, doch es gelang ihm einfach nicht, den Sack zuzumachen, was für sein Team so wichtig gewesen wäre. Der vierte Durchgang wurde zum Schicksalssatz für den jungen Polen: Mit einer 2:1-Satzführung im Rücken führte er 10:4 und konnte keinen einzigen Matchball verwerten. Vermutlich spielten ihm die Nerven einen Streich. So ging der Satz noch mit 11:13 weg und der fünfte dann mit 9:11.

Noch aber war nichts Schlimmes passiert und Simon Gauzy konnte gegen seinen Landsmann Irvin Bertrand zum 1:1 ausgleichen, wobei man sagen muss, dass bei Gauzys 3:1-Erfolg seine gewonnenen Sätze alle sehr eng und umkämpft waren. Nach der Pause dann eine gewisse Ernüchterung: Der zuletzt so starke Samuel Kulczycki fand kaum in sein Spiel, konnte zwar den zweiten Satz gegen Ex-Vizeeuropameister Ovidiu Ionescu gewinnen, blieb in den anderen Durchgängen jedoch ohne Chance. Noch war alles möglich, mit einem Sieg gegen Habesohn im Spitzeneinzel hätte Simon Gauzy sein Team im Spiel gehalten und ins Doppel gerettet. Doch der Weltranglisten-19. tat sich schwer und verlor die ersten beiden Sätze, startete dann eine furiose Aufholjagd, um im Entscheidungsdurchgang mit 10:12 den Kürzeren zu ziehen.

Die TTF in der Tabelle

In der Tabelle fielen die TTF auf Platz drei zurück, mit 14:8 Zählern punkt- und spielgleich nunmehr mit Mühlhausen. Zwei Punkte beträgt weiterhin der Abstand zu einem Nicht-Play-off-Platz: Auf den Plätzen fünf und sechs finden wir die Teams aus Fulda und Neu-Ulm mit jeweils 12:10 Punkten.

Die Einzelbilanzen der Vorrunde sehen drei der vier eingesetzten Spieler im positiven Bereich: Simon Gauzy 6:5, Kanak Jha 11:5, Samuel Kulczycki 6:4, Maciej Kubik 0:5. In der Rückrunde ist dann mit Can Akkuzu ein fünfter Akteur spielberechtigt, was Fu Yong zusätzliche taktische Möglichkeiten eröffnet.

Bereits am 25. Januar gibt es die Chance zur Revanche, wenn Mühlhausen zum Rückspiel in Ochsenhausen antritt. Der Einstieg in die Rückrunde erfolgt aber bereits am 16.01. mit dem Heimspiel gegen Fulda-Maberzell, eine ebenfalls ganz wichtige Partie im Kampf um die Play-off-Plätze.

Ochsenhauser Stimmen zum Spiel

„Wir hatten wirklich Pech heute“, meinte Cheftrainer Fu Yong. „Alle haben sehr hart gekämpft, aber konnten sich nicht belohnen. Nur Simon in seinem ersten Spiel. Maciej hat so gut gespielt gegen Habesohn, aber 2:1 Sätze und 10:4 und dann verloren, das tut sehr weh! Das ist schade, aber eben halt passiert und wir können nichts mehr daran ändern.“ Zur Vorrunde und den Perspektiven für die zweite Halbrunde sagte Fu: „Insgesamt haben wir bisher aber eine gute Saison gespielt und die Jungs haben sich alle weiterentwickelt. Natürlich wird es noch sehr eng im Kampf um einen Play-off-Platz, aber ich bin davon überzeugt, dass wir sehr gute Chancen haben, es zu schaffen. Die Jungs haben es verdient, jetzt mal zwei Wochen im Kreis ihrer Familien zu entspannen, und im Januar werden wir dann wieder hart trainieren, um unser Ziel zu erreichen.“

„Kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu“, so ein geschaffter Kristijan Pejinovic wenige Minuten nach der nervenaufreibenden Partie. „Das war natürlich schade, dann so unglücklich zu verlieren. Da war natürlich einiges drin, eigentlich sogar noch mehr als zuletzt in Grünwettersbach. Das ist bitter und schmeckt auch bitter, um ehrlich zu sein. Wobei man auch sagen muss, dass wir in der Vorrunde lange einen Lauf hatten und das Glück auf unserer Seite war und zum Schluss eben nicht mehr. Heute war Habesohn nach großem Kampf von beiden Seiten Mühlhausens Matchwinner.“ Doch der Blick müsse nach vorne gerichtet werden, ist der TTF-Präsident überzeugt: „Die Jungs brauchen jetzt erst mal ein Break und die Festtagspause ist für alle wichtig, zumal das Programm im neuen Jahr schon knackig anfängt. Die letzten Spiele abhaken, Mund abputzen und in der Rückrunde wieder richtig Gas geben, nur das kann unser Ziel sein. Es ist klar, dass es nun eine ganz enge Kiste wird, doch die anderen werden sich gegenseitig auch noch Punkte abnehmen.“

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