Das Uniklinikum Ulm ist seit Mittwoch alleiniger Gesellschafter der Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU).
Die Übernahme koste 86 Millionen Euro, teilte das Uniklinikum Ulm mit. Mehr als die Hälfte davon komme vom Land Baden-Württemberg, der Rest vom Klinikum sowie der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm.
Die Sana Kliniken AG scheidet damit aus der Gesellschafterrolle aus. Sie wird das RKU als 100-prozentige Tochter des Uniklinikum Ulm (UKU) unter dem bisherigen Geschäftsführer Matthias Gruber fortsetzen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben, sagte Udo Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm.
Bislang lag die Trägerschaft der RKU zu gleichen Teilen bei der Uniklinik Ulm und der Sana Kliniken AG. Durch die Anteilsübernahme der restlichen 50 Prozent haben Klinikum, Medizinische Fakultät und Universität nun die Möglichkeit, die Medizinstrategie für den Universitätsmedizinstandort Ulm gesamt zu gestalten. Das Uniklinikum erhofft sich eine viel engere Koordination und Zusammenarbeit mit dem RKU und Verbesserungen für die Gesundheits- und Notfallversorgung in Ulm und Umgebung.
Das Uniklinikum Ulm und die Sana Kliniken AG hatten sich bereits am 30. März 2021 darauf verständigt, dass die Gesellschaftsanteile der Sana Kliniken AG am RKU auf das Uniklinikum übergehen, sobald alle formalen Voraussetzungen dafür erfüllt sind.