„Die Lage in der Ulmer Innenstadt ist angespannt“, so Sandra Walter, Citymanagerin von Ulm. Bei vielen Händlern, Gastronomen und Dienstleistern liegen buchstäblich die Nerven blank. Und das aus gutem Grund: ein Ende des Lockdowns ist derzeit nicht in Sicht und die versprochenen Hilfen kommen nicht zum Tragen, was die Existenz vieler Betriebe bedroht.
„Uns als Verein Ulmer City Marketing ist es wichtig, auf die brenzlige Situation aufmerksam zu machen, die finanziellen Hilfen müssen schnell und unkompliziert fließen, sonst gibt es ein trauriges Ende für unsere Innenstädte“, so Vorstand Mike Klamser nach dem Online-Meeting des Gesamtvorstands des Ulmer City Marketings am Mittwochabend. „Der Verein Ulmer City Marketing legt hierbei absoluten Wert darauf, Covid-19 nicht zu verharmlosen und zeigt keinerlei Akzeptanz für Verstöße gegen die Corona Verordnung“, so Sandra Walter. „Unser aller gemeinsames Ziel muss es sein, zusammenzuhalten, Solidarität zu zeigen und die Infektionszahlen zu senken, damit wir unsere Geschäfte so schnell wie möglich wieder dauerhaft öffnen dürfen.“
Der Gesamtvorstand des Vereins hat sich nach sachlicher interner Abstimmung auf eine gemeinsame Richtung verständigt, die den Fokus darauf legt, mit sympathischen Aktionen auf die Lage im Innenstadthandel hinzuweisen und sich gleichzeitig aktiv auf die Zeit vorzubereiten, wenn die Geschäfte wieder öffnen dürfen.
In der Zwischenzeit kann jeder Einzelne seinen Beitrag zum Überleben der Innenstädte leisten. Zahlreiche Geschäfte bieten einen Abhol- oder Lieferservice an. Bestellen lässt sich problemlos über Telefon, E-Mail, Social Media oder auch über Online-Shops mit Abholung vor Ort. Eine Liste der Geschäfte, die aktuell über Click&Collect verfügen, gibt es unter www.ulmercity.de, dem Social Media Account vom Ulmer City Marketing, auf zahlreichen anderen Plattformen von Presse und Radiosendern sowie an den Türen und auf den Websites der Geschäfte selbst.
„Wir freuen uns über die Solidarität vieler Ulmer und Neu-Ulmer, die nach wie vor den Fokus auf den Einkauf in der Region legen“ sagt Sandra Walter. Viele Privatpersonen, aber auch große Firmen haben im Vorweihnachtsgeschäft auf den bewährten Citygutschein als Präsent gesetzt. So bleibt der Umsatz in der Region und ist eine Investition in die (Neu-)Ulmer Geschäfte und Gastrobetriebe.
Außerdem wurde erfreulicherweise der kostenlose Weihnachtskurier der Ulmer City rege genutzt, so dass bis Ende Januar über 1.500 Pakete der Ulmer Händler kostenfrei mit Same-Day-Delivery an die (Neu-)Ulmer Kunden ausgeliefert werden konnten.
Ein positives Zeichen setzt darüber hinaus eine kürzlich veröffentlichte Studie der FTI-Andersch Consulting zum Einfluss der Pandemie auf deutsche Innenstädte, die u.a. aufgrund unterschiedlicher sozio-ökonomischer Einflüsse für Ulm als Einzelhandelsstandort ein sehr gutes Erholungspotential nach der Krise prognostiziert.
„Wir freuen uns über diese Studie, wichtig ist jedoch, dass der Handel so lange am Leben gehalten wird, was nur durch schnelle, unbürokratische finanzielle Hilfen und die Unterstützung durch das Kaufverhalten eines jeden Einzelnen möglich sein wird“, appelliert Sandra Walter.