In Schwaben gibt es seit Tagen immer wieder schwere Unwetter und damit viele Einsätze für die Rettungskräfte. Auch den Kreis Neu-Ulm hat es schwer getroffen. Fast 400 Einsätze waren und sind noch zu bewältigen, vor Allem in den Bereichen um Altenstadt und Illertissen. Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt schätzt, dass von den insgesamt dreitausend Feuerwehrleuten des Landkreises etwa ein Drittel, also eintausend im Einsatz waren oder noch sind.
Der Landkreis Neu-Ulm wurde, beginnend am späten Abend des 23.06.2021, flächendeckend von einem schweren Unwetter getroffen. Während der Nacht und des folgenden Vormittags hatten so gut wie alle Feuerwehren des Landkreises rund 300 Einsätze abzuarbeiten. Es ist damit zu rechnen, dass die Gesamtzahl im Laufe des Donnerstags auf bis zu 400 anwachsen wird.
Schwerpunkte des Geschehens waren die Bereiche um Altenstadt und Illertissen; weiter betroffen waren Neu-Ulm, Nersingen, Elchingen und Vöhringen – die Städte Senden und Weißenhorn kamen diesmal etwas glimpflicher davon. Bei den Einsätzen bezogen sich rund 95 Prozent auf mit Wasser vollgelaufene Keller; weitere Einsätze waren umgestürzte Bäume auf Straßen, darunter auch auf der A7 zwischen Altenstadt und Illertissen, sowie durch Wasser und Schlamm blockierte Unterführungen. Auch Industriebetriebe wie Mapal in Altenstadt waren durch Überflutungen betroffen.
Nachdem die Integrierte Leitstelle (ILS) Donau-Iller in Krumbach durch die große Anzahl der Notrufe über die Nummer 112 nach Beginn des Unwetters bald völlig überlastet war, wurde auf der Hauptwache der Feuerwehr Neu-Ulm die für solche Fälle bereit gehaltene Kreiseinsatzzentrale (KEZ) für den Landkreis Neu-Ulm besetzt. Dort wurden und werden die Notrufe für den Landkreisbereich abgearbeitet bzw. auch an die Abschnittsführungsstellen (AFüSt) zur dortigen Bearbeitung abgegeben. Die AFüSt befinden sich bei jeder der sieben Stützpunktfeuerwehren des Landkreises, also in Altenstadt, Illertissen, Vöhringen, Weißenhorn, Senden, Neu-Ulm und Straß.
Auch den gesamten Donnerstagvormittag hindurch sowie voraussichtlich noch weit in den Nachmittag hinein waren und sind zahlreiche Feuerwehren im Einsatz. Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt schätzt, dass von den insgesamt dreitausend Feuerwehrleuten des Landkreises etwa ein Drittel, also eintausend im Einsatz waren oder noch sind.