Im Prozess um den Tod eines 59-jährigen Mannes nach einem Wohnungseinbruch in Ulm wird am Dienstag (06.10.2020, 14.00 Uhr) das Urteil erwartet. Ein 36-Jähriger ist vor dem Landgericht Ulm wegen Mordes angeklagt. Zusammen mit zwei Komplizen soll er in der Dreikönigsnacht 2018 in die Wohnung des Opfers und seiner 81-jährigen Mutter auf dem Eselsberg eingebrochen sein.
Zwei der Einbrecher, darunter der Angeklagte, sollen den Mann mit einem Eisenstab niedergeschlagen, mit Klebeband gefesselt und ihm dann den Mund vollständig zugeklebt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft blutete der 59-Jährige so stark aus der Nase, dass er zu wenig Luft bekam. Er starb wenig später an den Folgen des Sauerstoffmangels. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft plädierte entgegen der Anklage zuletzt auf 15 Jahr Haft für Raub mit Todesfolge und Wohnungseinbruch, wie eine Sprecherin des Gerichts sagte. Die Verteidigung des Mannes sprach sich für 5 Jahre Haft aus, die zudem nach einer Haft des Angeklagten in Israel abgegolten sein soll.
Im einem vorigen Prozess war einer der Komplizen bereits zu lebenslanger Haft wegen Mordes aus Habgier verurteilt worden. Die Ehefrau des Mannes als dritte Täterin wurde wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.