Nachdem unter einer Statue des Generals Robert E. Lee im US-Bundesstaat Virginia eine zweite Zeitkapsel entdeckt worden war, haben Restauratorinnen die Kupferkiste geöffnet.
Ein Team aus Restauratorinnen hat eine zweite Zeitkapsel geöffnet, die im Sockel einer umstrittenen Statue des Südstaaten-Generals Robert E. Lee im US-Bundesstaat Virgina gefunden worden war. In dem Behälter wurden Bücher, Geld, Munition, Dokumente, eine Zeitung und andere Dinge gefunden. Die mehrstündige Öffnung der Kapsel in Richmond wurde live im Internet übertragen. „Sie waren stärker durchnässt, als wir gehofft hatten, aber nicht so schlimm, wie es hätte sein können“, sagte die Restaurateurin Kate Ridgway über die gefundenen Gegenstände.
Bereits in der vergangenen Woche war in den Überresten der Statue eine Zeitkapsel gefunden worden. «Und das stellte sich als eine lustige Sache heraus. Es handelte sich um Artefakte, die von den Erbauern des Bauwerks dort platziert wurden, und ich ziehe den Hut vor ihnen, dass sie sich diese coole Sache ausgedacht haben», sagte Neely. Dann habe das Team am Montag aber die Kapsel gefunden, nach der man eigentlich gesucht habe.
Gouverneur Ralph Northam hatte im Sommer 2020 angekündigt, die samt Sockel rund 18 Meter hohe Statue entfernen zu lassen. Die Entscheidung kam inmitten der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz. Die Bronzeskulptur von Lee auf seinem Pferd wurde schließlich im September dieses Jahres nach Rechtsstreitigkeiten abgebaut. Eine unmittelbar danach begonnene Suche nach der Zeitkapsel im Sockel blieb zunächst vergeblich. Lee führte die Konföderierten im Bürgerkrieg der Südstaaten gegen die Nordstaaten. Die Südstaaten wehrten sich unter Lees Führung vehement gegen die Abschaffung der Sklaverei.