Verdacht auf sexuellen Missbrauch: Katholischer Dekan von Memmingen suspendiert

In Bayern gibt es in einem weiteren Fall einen Missbrauchsverdacht gegen einen katholischen Geistlichen. Wie das Augsburger Bistum am Donnerstag berichtete, wurde der Mann «mit sofortiger Wirkung vom Amt entpflichtet». DONAU 3 FM-Informationen zufolge soll es sich um den Dekan von Memmingen handeln. Das Bistum habe zuvor die Staatsanwaltschaft «über einen sehr ernstzunehmenden Vorwurf des sexuellen Missbrauchs gegen den Priester» informiert.




Ein Geistlicher des Bistums Augsburg ist von Bischof Dr. Bertram Meier mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Pfarrer und Dekan entpflichtet und damit von allen seinen Aufgaben freigestellt worden. Nach DONAU 3 FM Informationen handelt es sich dabei um den Dekan von Memmingen. Neben der Suspendierung aus dem geistlichen Amt, wurde auch umgehend die dafür zuständige Staatsanwaltschaft über einen sehr ernst zu nehmenden Vorwurf des sexuellen Missbrauchs gegen den Priester des Bistums in einem konkreten Fall informiert.

„Erschütternde Aussagen“

Generalvikar Harald Heinrich spricht in einer Mitteilung des Bistums von „erschütternden Aussagen“, die zu Protokoll gegeben wurden. Der Fall werde sehr ernst genommen und man wolle alles daransetzen, eine durchgängige, lückenlose und transparente Aufklärung sicherzustellen.

Über einen weiteren Einsatz des Memminger Dekans soll auf der Grundlage der Unschuldsvermutung nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, und vor allem der finalen Prüfung des Falls durch die Kongregation für die Glaubenslehre, entschieden werden. Das heißt: Ob der Dekan jemals wieder eingesetzt wird ist bisher noch unklar.

„Mir ist schmerzlich bewusst, dass diese Nachricht besonders für alle Gläubigen in den betroffenen Gemeinden, wie für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein großer Schock sein muss. Wir bemühen uns zeitnah Klärungen über das weitere Vorgehen und die Nachfolge herbeizuführen. Dabei werden wir selbstverständlich auch die Verantwortlichen in der Pfarreiengemeinschaft miteinbeziehen“, wird der Generalvikar Harald Heinrich in der Mitteilung des Bistums zitiert.

Das Bistum verfolgt nach eigenen Angaben eine Null-Toleranz-Politik beim Kampf gegen Missbrauch.

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