Vergewaltiger von Illerkirchberg im Abschiebeflug

Insgesamt fünf Afghanen aus dem Südwesten abgeschoben

Seit Juli 2021 sind Afghanen aus Baden-Württemberg wegen der Machtübernahme der Taliban nicht mehr in ihr Heimatland abgeschoben worden. Das hat sich nun geändert.

In dem Abschiebeflug nach Afghanistan am Freitagmorgen sitzen nach Angaben des Migrationsministeriums in Stuttgart fünf Männer, die sich zuletzt in Baden-Württemberg aufgehalten hatten. Es handele sich bei allen um «schwere Straftäter», die das Land nun abgeschoben habe.

Einer von ihnen hatte zuletzt in Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) gelebt und vergewaltigte mit drei weiteren Tätern im Raum Ulm eine damals 14-Jährige über mehrere Stunden, wie es aus dem Ministerium hieß. Das Mädchen sei zuvor unter Alkohol- und Drogeneinfluss gesetzt worden. Ein anderer Afghane sei ein «Mehrfach- und Intensivtäter», der mehr als 160 Mal strafrechtlich in Erscheinung getreten war.

Vier der Männer kamen aus der Strafhaft

In einer Mitteilung des Ministeriums hieß es, vier der Männer seien aus der Strafhaft an den Flughafen Leipzig/Halle gebracht worden. Einer wurde von der Polizei für die Abschiebung festgenommen.

Erstmals seit der Machtübernahme der Taliban vor drei Jahren hat Deutschland wieder afghanische Staatsangehörige in ihr Herkunftsland abgeschoben. Das Flugzeug war am Freitagmorgen vom Flughafen Leipzig/Halle abgehoben. In dem Charterjet von Qatar Airways sitzen demnach 28 afghanische Straftäter, die aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig gebracht worden sind. Organisiert worden war die Aktion federführend vom Bundesinnenministerium.

Abschiebeflug wohl mit längerem Vorlauf

Deutschland unterhält zu den Taliban-Machthabern in Kabul keine diplomatischen Beziehungen. Nach dem tödlichen Messerangriff von Mannheim Ende Mai hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigt, die Abschiebung von Schwerstkriminellen und terroristischen Gefährdern nach Afghanistan und auch Syrien wieder zu ermöglichen.

Der Abschiebeflug startete zwar nur eine Woche nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten tödlichen Messerattentat von Solingen, hat aber einen deutlich längeren Vorlauf, hieß es aus Behördenkreisen. Der «Spiegel» schrieb von zwei Monaten.

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