Virus-Alarm auf Allgäuer Berghütten

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Neun Wanderer müssen am Mittwoch mit Magen-Darm-Infektionen von Allgäuer Berghütten ins Tal geflogen werden. Rund 50 Kräfte von Bayerischem Roten Kreuz und Johannitern waren an einem Großeinsatz beteiligt.

Gleich neun Bergsteiger mit Brechdurchfall wurden am Mittwoch bis zum Nachmittag von drei Oberstdorfer Berghütten mit Helikoptern ausgeflogen. Rund 50 Kräfte von Bayerischem Roten Kreuz (BRK) und Johannitern seien im Einsatz, sagte ein Sprecherin des Landratsamtes Oberallgäu. Vermutet wird, dass die Ursache das Noro-Virus ist, das schon am Montag bei einer Wanderin nachgewiesen wurde. Unklar ist, wie viele weitere Leute sich angesteckt haben.

Was macht den Einsatz kompliziert?

Das Noro-Virus ist hochansteckend, es wird durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen und bricht innerhalb von 24 oder 36 Stunden aus. In den Bergen kommt es immer wieder zu Norovirus-Ausbrüchen, da auf den Berghütten nur eingeschränkte hygienische Möglichkeiten vorhanden sind und Nachtlager mit vielen Menschen in einem Zimmer die Lage erschweren. In dem Gebiet sind rund 300 bis 400 Personen auf Hüttentouren unterwegs, man kann also noch nicht abschätzen, wie viele Leute sich angesteckt haben. Es muss so schnell wie möglich die Infektionskette durchbrochen werden, um eine weite Ausbreitung zu verhindern.

Mitarbeiter des Gesundheitsamts sind auf den Hütten im Gebiet unterwegs, um einen Überblick zu bekommen und das weitere Vorgehen mit den Hüttenwirten abzuklären. Es müsse ausreichend gereinigt und desinfiziert werden, um weitere Infektionen zu vermeiden.

Völlige Evakuierung nicht möglich

Da die Hütten, die bei den Bergwanderungen als Schutz dienen, nicht einfach geschlossen werden können, ist eine völlige Evakuierung im Gebirge nicht möglich. Wer kann, soll die Hütten verlassen und absteigen, mahnen die Rettungskräfte.

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