Mitte Juli geht’s los, also von Freitag, 12. Juli bis Sonntag, 21. Juli 2024, dann heißt es in Biberach wieder eine Woche lang „Rund um mich her ist alles Freude.“ - Das Schützenfest naht! Natürlich wieder mit den traditionellen Umzügen, mit Heimatstunde und Schützentheater, mit Vergnügungspark und Bierzelt auf dem Gigelberg. Was wird dieses Jahr neu, was bleibt beim Alten?
Wir haben mit Rainer Fuchs, Vorsitzender der Stiftung Schützendirektion, über altbewährtes und ganz neues rund ums Biberacher Schützenfest 2024 gesprochen - und wünschen jetzt schon: A scheena Schütza!
Der Festzug bleibt gleich, daran soll sich aber nächstes Jahr vielleicht was ändern, die Schützendirektion erwähnte eine mögliche „Erweiterung“. Beim Bunten Umzug am Montag dürfen dafür schon dieses Jahr erstmals offiziell „freie Gruppen“ mit eigenem Umzugswagen mitlaufen.
Die Abnahme mit den Trommlern wird etwa eine Viertelstunde kürzer sein, als gewohnt. Das war im letzten Jahr erstmals so, weil’s einfach zu heiß war.
Der Schützenbatzen der Posamentenfabrik Gustav Gerster, den alle Biberacher Schulkinder seit 1924 bekommen, wird in diesem Jahr 100 Jahre alt! Und der Schützenbatzen wird um 50 Cent auf 5 Euro erhöht.
Bereits in früheren Jahrhunderten gab es Stiftungen, aus denen die evangelischen und katholischen Schulkinder, getrennt nach Konfessionen, Schützenbatzen erhielten. 1924 nahm Kommerzienrat Gustav Gerster (1856-1936), der Gründer der Posamentenfabrik Gerster, die Tradition des Schützenbatzens wieder auf. Das Neue war, dass nun jedes Schulkind, ohne Unterschied der Konfession, diesen Schützenbatzen erhielt.
Das Schützentheater 2024 zeigt „Aschenbrödel“ der Gebrüder Grimm, die Heimatstunde beschäftigt sich mit dem Bau der Südbahn und der Einweihung der Strecke Ravensburg – Biberach vor 175 Jahren.
Nachdem laut Ordnungsamt zum Zeitpunkt des Jahrgängerumzuges die Sennhofgasse nicht mehr gesperrt sein wird, läuft der Umzug in seiner gewohnten Weise. Bemerkenswert: Es wird eine 100-Jährige teilnehmen: Fräulein Vollmer!
Das Auge feiert mit: Die Designs für Plakate und Festabzeichen spielen auch jährlich eine große Rolle. Fürs Schützentheater ziert Aschenputtel das Plakat. Und der historische Löschzug ziert das Festplakat 2024, denn die Freiwillige Feuerwehr Biberach feiert heuer ihren 175. Geburtstag! Die ist übrigens eine der ältesten Feuerwehren Süddeutschlands.
Symbolisch hat es die Feuerwehr auch aufs neue Festabzeichen geschafft, aber nur durch die Farbe Rot, vereint dem Tanz durch die Jahrhunderte und der Schützenrose. Die hat man jetzt also schon per Abzeichen mit dabei, darf man also auch als Schützenrose den Liebsten schenken! Das schicke Holzabzeichen hat auch keine Ecken mehr und ist wahrscheinlich insgesamt das schönste Festabzeichen seit Langem.
Es ist auch das dritte Abzeichen aus der Serie mit einer aufgedruckten Strophe des Schützenfestlieds, diesmal mit der passenden Zeile „Es prangt in seinem Feierkleide“ aus der ersten Strophe.
Gesungen und gefeiert wird natürlich auch wieder im Festzelt auf dem Gigelberg, dieses Jahr zum zweiten Mal betrieben vom Ulmer Livekonzepte Unternehmen und wieder mit dem traditionellem Schützenbier von der Ehinger Berg Brauerei. Dabei bleibt der Preis für die Halbe bei 5,50 Euro.
Aber auch hier fehlt Personal, deshalb gilt „Selbstbedienung“ am Ausschank, außer bei Tischreservierungen. Und Speisen gibt’s von vier bis fünf Foodtrucks von Burgern bis Pizza. Außerdem wird Biergarten größer.
Neben viel Live-Musik wird noch ein Public Viewing des EM-Finales geboten. Und wir sind auch wieder mit unserer DONAU 3 FM „Schützen meets Malle“-Party dabei! Klassisch bleibts beim Bieranstich im Bierzelt am Freitagabend, 12. Juli um 18 Uhr mit der Kleinen Schützenmusik.
Alle Veranstaltungen – Schützenspiele, Kleiner Schützenjahrmarkt und Kinderflohmarkt - finden wieder regulär zwischen alter Stadtbierhalle und der Gigelberghalle und dem Areal bei den Rutschen statt.
Größer wird das Biberschießen für die Schulkinder, denn da sind erstmals die Siebtklässler zugelassen. Damit schießen neben den bisher rund 2600 Kids nochmal an die 650 Schülerinnen und Schüler am Schützenmontag auf die Biberschießscheiben. Schützenkönigin und Schützenkönigs stehen dann auch erst eine Stunde später fest.
Die Erst- bis Sechstklässler dürfen sich natürlich wieder auf die Ziehung freuen, dabei geht’s wieder um Preise für rund 3.600 Schulkinder. Die Schützendirektion gibt alleine dafür fast 40.000 Euro aus!
Dieselben DJs, die beim letzten Schützenfest den Schadenhof in einen Open-Air-Club verwandelt haben, werden auch 2024 den Platz zum Kochen bringen. Auf dem Marktplatz spielt die Liveband „Pink Planet“, auf dem Holzmarkt spielt „Thunderflowers“. Und natürlich ist auch sonst viel geboten!
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Für die Großen gibt’s auch noch was: Die letztjährige Premiere des Schützenfest-Weins und Schütza-Säggos war so erfolgreich, dass es beides auch in diesem Jahr wieder geben soll. Prost!
All das und noch viel, viel mehr gibt's auf der Schütza-Website zu entdecken. Der allgemeine Kartenvorverkauf läuft schon.