Egal ob der Besitz von Kinderpornografie oder die Verbreitung gewaltverherrlichender Inhalte – die Zahlen steigen rasant. Seit 2018 um über 400 Prozent. Jetzt gibt die Polizei wichtige Tipps.
Oft sind es Kinder und Jugendliche, die die illegalen Inhalte über ihre Smartphones unreflektiert verbreiten. Irgendeiner stellt das Bild dann ein, teilt es, der Empfänger teilt es weiter. Allein der Besitz von Kinderpornos ist aber strafbar, weil hinter jedem dieser Bilder der tatsächliche Missbrauch eines Kindes auf der Welt steht.
Claudia Strößner, Präsidentin vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West nimmt auch die Eltern in die Pflicht. Sie sollten ihre Kinder beim Umgang mit dem Internet positiv begleiten und mit ihren Kindern darüber sprechen. Die Kinder auf die Gefahren des Internet hinweisen. Claudia Strößner räumt ein: „Natürlich ist man dadurch gefordert, auch digital auf der Höhe der Zeit zu bleiben, was durchaus eine Herausforderung ist.“
Aber wie verhalte ich mich richtig, was tue ich, wenn ich so ein Bild auf mein Handy bekommen habe? Mark Schmid von der Kripo Neu-Ulm: „Wenn ich was zugeschickt bekomme, signalisieren, dass man mit den Inhalten nicht einverstanden ist, sofort aus der Gruppe austreten, das Material löschen und Anzeige bei der Polizei erstatten.“ Die Polizei geht auch an die Schulen und informiert Schüler und Lehrer vor Ort. Die Resonanz darauf sei sehr gut, sagt der Polizei-Experte. Das wichtigste aber ist, die Kinder damit nicht alleine zu lassen.