Warnstreik von Ärzten an kommunalen Kliniken im Südwesten

60.000 Ärztinnen und Ärzte

Die Gewerkschaft fordert unter anderem 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr sowie eine Reform von Regelungen zur Schichtarbeit.

Wegen eines ganztägigen Warnstreiks der Ärzte und Ärztinnen an kommunalen Krankenhäusern kann es zu Einschränkungen für die Patienten kommen. Die Gewerkschaft Marburger Bund rief zu dem Ausstand auch in Baden-Württemberg auf. Damit soll Bewegung in die Tarifverhandlungen gebracht werden, wie der Landesverband des Marburger Bunds in Stuttgart mitteilte. In Baden-Württemberg sind nach Angaben der Gewerkschaft rund 80 Krankenhäuser und rund 10.000 Ärztinnen und Ärzte zum Warnstreik aufgerufen. Für die Streikzeit wurden laut Gewerkschaft vor Ort Notdienste mit den Kliniken vereinbart.

Landeschefin Sylvia Ottmüller sagte, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) lasse keine echte Verhandlungsbereitschaft erkennen – weder bei den Regelungen zu den Schichtdiensten noch bei den notwendigen finanziellen Verbesserungen. «Stattdessen werden die Ärztinnen und Ärzte dazu angehalten, auf Gehaltserhöhungen zu verzichten, weil sie sonst die wirtschaftliche Lage der Kliniken verschärfen würden.» Eine zentrale Streikkundgebung soll in Frankfurt am Main stattfinden.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr sowie eine Reform von Regelungen zur Schichtarbeit. In der Tarifrunde geht es bundesweit um rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern. Zwei Verhandlungsrunden waren bislang ergebnislos. Der Warnstreik kommt kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde am Dienstag.

Der Tarifvertrag gilt den Angaben zufolge für kommunale Krankenhäuser mit Ausnahme von Kliniken mit Haustarifverträgen.

Das könnte Dich auch interessieren

27.08.2024 Landeskriminalamt schult Mitarbeiter von Notfallpraxen In den baden-württembergischen Notfallpraxen wird das Personal in manchen Fällen beleidigt, bedroht oder auch angegriffen. Etwa 100 Beschäftigte in den Einrichtungen seien bei Veranstaltungen im Juni und Juli durch Präventionsfachleute des Landeskriminalamts (LKA) fortgebildet worden, um die Sicherheit in der Arbeitsroutine zu erhöhen, teilte Präsident Andreas Stenger in Stuttgart mit. «Gewalt im Arbeitsalltag von Mitarbeitenden 09.07.2024 Oberschwäbische Pfefferbeißer wegen Listerien-Gefahr zurückgerufen Pfefferbeißer des oberschwäbischen Fleischspezialisten Buchmann werden wegen möglicher Belastung mit Bakterien zurückgerufen. Betroffen sei die Chargennummer L250624 der Würste mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 2. August 2024, teilte das Portal «lebensmittelwarnung.de» mit. Die Ware der Firma aus Grünkraut sei seit dem 25. Juni an der Theke und zur Selbstbedienung in Baden-Württemberg und Bayern verkauft worden. Kundinnen und 05.07.2024 Nach Streiks: Mehr Geld für Personal an Unikliniken im Südwesten - auch für Ulm Der Tarifkonflikt für die rund 30.000 Beschäftigten an den vier Universitätskliniken im Südwesten ist beigelegt. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft in Stuttgart gibt es für die Mitarbeitenden acht Prozent mehr Geld in zwei Stufen und zusätzliche freie Tage sowie Wahlmöglichkeiten zwischen Zeit und Geld. Der Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) war zunächst nicht für eine Stellungnahme 01.07.2024 Zukunftspaket: Ab heute drei Tage Warnstreik an Unikliniken – auch wieder in Ulm Der Tarifkonflikt an den Unikliniken steht vor der entscheidenden Woche. Ab dem heutigen Montag, 1. Juli 2024 ruft ver.di zum dritten Mal in der laufenden Runde an allen Standorten in Baden-Württemberg zum Warnstreik auf. Gestreikt wird in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm von Montag bis einschließlich Mittwoch. Damit wollen die Gewerkschaftsmitglieder mit maximalem Druck in