Warnstreikwelle beginnt in Ulm

Tarifrunde öffentlicher Dienst

Auf erste Warnstreiks müssen sich die Bürger zwischen Bodensee und Aalen einstellen. Das teilt die Gewerkschaft ver.di mit.

Am heutigen Donnerstag (23.02.2023) machen Beschäftigte in der Stadt Ulm den Anfang. ver.di ruft die Beschäftigten des städtischen Baubetriebshofs, der Entsorgungsbetriebe und des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule in einen mehrstündigen Warnstreik.

Das Null-Angebot der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde bei Bund und Kommunen „kam bei den Betroffenen als Hohn und Missachtung ihrer täglichen Arbeit an“, gibt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben die Stimmung wieder.

Das ist geplant

Der Warnstreik beginnt um 7:30 Uhr und wird voraussichtlich mehrere Stunden, in einigen Einheiten auch den ganzen Tag andauern. Viele Mülltonnen werden gefüllt stehen bleiben, die Wertstoffhöfe bleiben geschlossen, viele handwerkliche Tätigkeiten und die Stadtreinigung fallen am Donnerstag aus. ver.di rechnet mit rund 300 Streikenden also einer hohen Beteiligung am ersten Warnstreiktag in Ulm, schreibt die Gewerkschaft.

Mit Arbeitsniederlegungen ist auch in der kommenden Woche zu rechnen, „dann in weiteren Städten des ver.di Bezirk“, kündigt Maria Winkler an. Die Warnstreikwelle rollt im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben an. Mit den Warnstreiks soll den Arbeitgebern deutlich gemacht werden, dass die Beschäftigten von den enormen Preissteigerungen massiv betroffen sind, insbesondere solche mit kleinen Einkommen. Eine dauerhafte Erhöhung der Tabellenlöhne ist das Gebot der Stunde – nur so kann ein weiterer Reallohnverlust verhindert werden, heißt es.

Zum Hintergrund

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 € monatlich sowie für die Auszubildenden 200 € mehr. Im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen.

In der ersten Verhandlungsrunde haben die öffentlichen Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, am 22./23. Februar 2023 findet in Potsdam die zweite Verhandlungsrunde statt.

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