Der Ravensburger Verlag nimmt sein Winnetou-Kinderbuch nach einem Shitstorm auf Instagram aus dem Programm. Das Buch zum aktuellen Kinofilm „Der junge Häuptling Winnetou“ würde rassistische Stereotype wiedergeben, die ihren Ursprung im Kolonialismus haben. So lautet nur einer der Kommentare.
Was genau steckt dahinter? Muss wirklich gleich ein ganzes Buch verschwinden? Und was ist mit dem Kinderfilm dazu? Der hat sogar das „Prädikat besonders wertvoll“ bekommen. Und auch da war die Jury total gespalten zwischen vehementer Ablehnung und großer Zustimmung – so steht‘s in der Jury-Begründung.
Und was sagen die wirklich davon Betroffenen? Also Indianer, die Ureinwohner Nordamerikas, gibt’s ja wirklich, auch in Deutschland. Die hat Karl May zwar klischeehaft romantisiert, darüber darf man streiten, aber er hat sie nicht erfunden. Wer „Indianer“ sagt sei kein Rassist, heißt es z.B. von der “Native American Association of Germany”. Es fehle aber an echten „Indianer-Märchen“ in der öffentlichen Wahrnehmung. Also die Geschichten, die sich die Ureinwohner Amerikas selber erzählen.