Seit 1911 feiern Frauen den "internationalen Tag der Frauen" auf der ganzen Welt um auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam zu machen. Auch heute am Montag, dem 8. März, soll auf der ganzen Welt bisherige Errungenschaften der Frauenbewegung gefeiert werden. Aber gleichzeitig möchte man auch daran erinnern, dass Frauen immer noch diskriminiert werden.
Die Geschichte des Weltfrauentags beginnt 1908 in den USA: An diesem 19. Dezember riefen die Frauen den "Weltfrauentag" ins Leben. Am 28. Februar 1909 demonstrierten die amerikanischen Frauen zum ersten Mal für ein Wahlrecht und bessere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.
In den folgenden Jahren fassten europäische Frauen, unter anderem in Deutschland, den Gedanken des "Ehrentags" für die Frauen auf. Schon damals setzten sich die Frauen für gleiche Rechte wie Männer im Arbeitsleben ein. Die russische Frauenbewegung für "Brot und Frieden" lässt sich nach heutiger Zeitrechnung auf den 8.März 1917 zurückweisen und damit fiel der Feiertag auf diesen Tag. Im Jahr 1975 ruft die UNO schließlich den "International Women’s Day“ (den internationalen Frauentag) aus.
In Deutschland ist dieser Feiertag nur in Berlin ein arbeitsfreier Feiertag, in den restlichen Bundesländern wird am 8. März normal gearbeitet.
Aber auch in Ländern wie Armenien, Eritrea, Georgien, Kasachstan und vielen mehr gilt der Weltfrauentag als gesetzlicher Feiertag. In China beispielsweise sind Frauen halbtags von der Arbeit befreit.
Jedes Jahr greift der Weltfrauentag ein anderes Thema auf. 2003 wurde beispielsweise eine bessere Bildung für Mädchen gefordert und 2004 setzte man sich für die Stärkung der Frauenrechte in Nepal ein.
Das Motto des diesjährigen Frauentages steht unter dem Motto: Mehr Gewerkschaft, mehr Gleichstellung, mehr denn je. Bei diesem Thema möchte der deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf Frauen während der Coronakrise hinweisen. Denn die Pandemie verschärft die Ungleichheit der Geschlechter in der Arbeitswelt. Vor allem Frauen arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen. Somit trifft sie Einkommensbußen wie Kurzarbeit, Freistellung und Arbeitslosigkeit besonders, wie der DGB vermitteln möchte.
Umso wichtiger ist für die DGB und die Gewerkschaften, dass man nicht zu veralteten Geschlechterrollen zurückkehrt. Den Aufruf der DGB anlässlich des Weltfrauentags findet ihr hier.
Im Jahr 2021 kann durch Corona der Weltfrauentag nicht wie die 110 Jahre davor statt finden. Aus diesem Grund gibt es Online-Veranstaltungen wie von ver.di, der Stadt Ulm oder auch der Friedrich-Ebert-Stiftung.