Was tun mit altem Holz? Kreative Ideen für Bauherren

Ideen und Tipps

Endlich ist der Bau fertig - doch eine Kleinigkeit fehlt noch. Was tun mit den Resten? Ob Verschalungen, altes Parkett oder Paletten: Altholz ist viel zu schade zum Wegwerfen!

Endlich ist der Bau fertig - doch eine Kleinigkeit fehlt noch. Was tun mit den Resten? Ob Verschalungen, altes Parkett oder Paletten: Altholz ist viel zu schade zum Wegwerfen!

Altholz als wertvolle Ressource

Altholz hat seine erste Bestimmung schon erfüllt. Nun wartet es auf die nächste. Dass es nicht einfach in den Ofen kommen sollte, dürfte klar sein: Schließlich lässt es sich noch etliche Male verwenden. Deshalb sollte die energetische Verwertung immer am Schluss stehen, so die Einschätzung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Das heißt: Gerade bei Holz bietet sich eine Mehrfachnutzung an.

Was also tun mit Holz, das in Struktur und Beschaffenheit oft noch einwandfrei ist? Natürlich liegt Ihnen die verbesserte CO2-Bilanz Ihrer Rohstoffe am Herzen - doch was lässt sich ganz praktisch damit anfangen?

Weiterverwendung als Herausforderung

Zunächst können Sie Vieles über regionale Baustoffbörsen und Kleinanzeigen anbieten. Allerdings gibt es Holzreste, die sich hierfür nicht eignen. Oder es herrscht gerade ein Überangebot, dann nimmt niemand Ihnen Ihre Holzreste ab. Also Einlagern und auf bessere Zeiten hoffen? Das geht, braucht aber Platz. Wer davon nicht viel hat, etwa nur einen kleinen Schuppen, sollte andere Lösungen finden. Die Schwierigkeit daran: Altholz zeigt nicht immer sofort, was in ihm steckt. Häufig muss man den Charme eines Stückes Holz erst entdecken. E kann sich unter dicken Schichten Lack ebenso verbergen wie unter einer unansehnlichen, vernachlässigten Oberfläche.

Charme und Charakter für eine einzigartige Inneneinrichtung

Dabei besitzt gerade Altholz etwas, das vielen frischen Baustoffen fehlt: Charakter. Es eignet sich daher ausgezeichnet für eine Inneneinrichtung, die nicht jeder hat. Ob Möbel, Leuchten, Türen oder eine ganze Küche: Mit Holzresten gefertigt wird es immer zum Blickfang.

Bauholz verwerten - was ist zu beachten?

Allerdings sollte das verwertete Holz stabil sein, also möglichst massiv. Es kann lackiert oder anderweitig beschichtet sein, darf jedoch keine Behandlung mit Stoffen wie Holzschutzmitteln aufweisen. Holz dieser Art findet sich in den Kategorien für Altholz A I und A II. Das sind naturbelassene Hölzer (A I) etwa von Paletten aus Vollholz, auch Transportkisten aller Art oder Kabeltrommeln. In die Kategorie A II fallen Dielen, Schalhölzer, Türblätter, Paneele für Decken oder auch Bauspanplatten.

Altholz verwenden - Gestaltungsideen

1. Regale und Kräuterbeete aus Europaletten

Europaletten sind sowohl stabil als auch extrem vielseitig. Unzerteilt und übereinander gestapelt bieten sie sich für extravagante Tische an. Zersägt man sie und stellt die Teile aufrecht, finden sich viele weitere Nutzungsmöglichkeiten: In die Zwischenräume der Latten passen kleine Blumenkästen, etwa für Küchenkräuter. Wahlweise lassen sich Schuhe darin lagern. Wer die Teilstücke mit Dübeln an die Wand hängt, hat im Handumdrehen ein ausgefallenes Regal für Blumen, Weinflaschen oder dekorative Elemente aller Art.

2. Türen aus Parkettresten

Hierfür braucht es eine gute Portion handwerkliches Geschick: Damit lassen sich aus altem Parkett ganze Teile des neuen Hauses fertigen. Innovativ sind Türblätter, wenn auch keine schnelle Lösung zur Resteverwertung. Außerdem bereitet die Verarbeitung etwas Mühe. Doch es lohnt sich: Türblätter aus altem Parkett setzen ungewöhnliche optische Akzente und sind absolut einzigartig.

 
 

3. Garderobe oder Bettkopfteil aus alten Türen

Wer hingegen selbst alte Türen hat und nicht weiß, wohin damit, der kann auch diese weiterverwerten. Ideen finden sich genug: Zum Beispiel lässt sich damit ein Bett im Landhausstil gestalten. Voraussetzung ist die Passform: Je nach Größe des Bettes wird das Türblatt quer oder hochkant am Kopfteil des Gestells platziert. Noch einfacher ist die Nutzung als Garderobe: Einfach an die Wand lehnen, dort befestigen und mit Haken versehen - fertig! Ob die Türen vorher abzuschleifen sind, entscheidet sich nach gewünschter Optik.

4. Tisch aus einer Kabeltrommel

Rolle auf die Seite kippen - fertig ist der Tisch. Es fehlt nur am gewissen Etwas, also an der Nachbearbeitung. Von Shabby Chic bis zur sorgfältig durchgestylten Variante ist alles drin: Die Oberfläche lässt sich bürsten, lackieren oder mit Mosaiksteinen besetzen. Wer unter der Tischplatte eine LED anbringt, sorgt für Stimmung durch indirekte Beleuchtung. Mithilfe von Lenkrollen lässt sich der Tisch mobil halten, sodass er sich besonders für große Gärten eignet.

5. Sitzbänke und Tische aus Kantholz

Kanthölzer vom Bau zeichnen sich durch eine charakteristische Oberfläche aus. Wurden sie grob mit der Axt zurechtgehauen, sieht man dies auch nach Jahren. Derartige Holzstücke, richtig aufbereitet, verleihen Ihrem Zuhause ein rustikales Flair. Stellen Sie Tische und Bänke daraus her, können Sie sich zudem auf deren Haltbarkeit verlassen. Mithilfe von Winkeln und Schrauben sind sie auch rasch zusammengebaut. Damit die Möbel abwischbar sind, sollten Sie die Oberfläche ölen oder wachsen.

6. Hollywoodschaukel

Die Fertigung einer Hollywoodschaukel ist weniger schwer, als es scheinen mag. Denken Sie an eine stabile Aufhängung, damit die Sicherheit Ihrer Lieben jederzeit gewährleistet bleibt. Häufig ist lediglich der Sitz aus Altholz, etwa aus Paletten. Zersägt und passend zusammengesetzt, ergibt sich eine sehr bequeme und originelle Schaukelmöglichkeit für Ihren Garten.

7. Klettergerüst und Ritterburg

Sie haben noch mehr Reste und ausreichend Platz? Dann darf es gern etwas größer werden. Ein selbst gebautes Klettergerüst wird mit dem richtigen Material zu einem wahren Abenteuerspielplatz. Das Gute daran: Die Gestaltung liegt von A bis Z in Ihrer Hand. Nur so können Sie alles exakt an die Verhältnisse ihres Gartens anpassen. Falls noch Energie und Material übrig bleibt, begeistern Sie Ihre Kids: Bauen Sie nebenan noch eine kleine Ritterburg! Findet sich ein genügend großer und stabiler Baum, tut es natürlich auch das klassische Baumhaus.

8. Hochbeet für Garten oder Terrasse

Hochbeete lassen sich aus vielen Arten von Altholz anfertigen. Klassiker sind schmalere Kanthölzer, weil sie extrem stabil sind. Daher reichen sie für die meisten kleinen Beete vollkommen aus. Solche Beete haben große Vorteile und in diesen lässt sich Gemüse sehr gut ziehen: Arbeiten am Beet oder bei der Ernte gestalten sich hier besonders rückenschonend.

Tipps zur Aufarbeitung von Altholz

+ Behandeln von altem Holz:

Entfernen Sie Lasierungen und Lackreste durch Abschleifen. Die Oberflächen sollten nicht nur optisch etwas hermachen. Sie sollten auch neu versiegelt werden, hierfür müssen die Poren verschlossen werden. Die Entfernung alter Beschichtungen ist dazu notwendig.

+ Holzreste nicht einfach verbrennen!

Sind Ihre Holzreste nicht naturbelassen, dürfen Sie sie nicht einfach verbrennen. Naturbelassene Hölzer schon, aber wissen Sie wirklich, was im Holz steckt? Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass Holzschutzmittel bis 3 mm ins Holz eindringen können. Erst nach Entfernen der oberen Schicht plus zwei Millimeter Kulanz war der Rest frei von Schadstoffen. So etwas können Sie nur in den seltensten Fällen richtig einschätzen. Ein Beispiel für behandelte Hölzer sind Spanplatten. Um Sie vor gesundheitsschädlichen Auswirkungen zu schützen, ist ein Verbrennen in Ihrem eigenen Ofen nicht erlaubt.

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