Der Neu-Ulmer Hausarzt Christian Kröner (Pfuhl) sagt: Aus vielen Impfstoff-Ampullen ließen sich mehr Dosen herausholen als zugelassen. Beim bayrischen Landtag hat er eine Petition eingereicht, um das zu ändern.
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Landtag, Bernhard Seidenath, zeigt sich trotz persönlicher Skepsis offen für das Vorhaben: „Dass eine weitere Dosis entnommen werden kann, halte ich persönlich für schwierig. Ich lasse mich aber von Experten, die das in Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma zulassen müssen, gerne überzeugen“, sagte er gegenüber DONAU 3 FM.
Außerdem – sollten mehr Dosen pro Ampulle entnommen werden können – würde sich paradoxerweise an der Gesamtmenge des Impfstoffs in Deutschland wohl nichts ändern. Denn dann würden die Impfstoffhersteller vermutlich die Menge der gelieferten Ampullen verringern, erklärt Seidenath: Deutschland habe ja eine bestimmte Anzahl an Dosen bestellt, nicht an Ampullen. Für Deutschland würde sich an der Impfstoffmenge also nichts ändern, allerdings stünde weltweit mehr Impfstoff zur Verfügung – und das sei ja auch von Vorteil.
Eine Entscheidung über die Petition könnte aus heutiger (Montag) Sicht im April fallen. Am 13. April ist eine Sitzung des bayrischen Gesundheitsausschusses geplant.