Wie entsteht ein Ohrwurm?

"So ein Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle..." - Ihr habt beim Lesen gerade mitgesungen, oder? Dann wisst Ihr jetzt genau, um was es in diesem Artikel geht - nämlich um den Ohrwurm. 

Bei uns könnt ihr euch euren Lieblingssong wünschen und damit auch noch Geld gewinnen! Da entstehen bald eine Menge Ohrwürmer... Aber, was ist eigentlich ein Ohrwurm? Und welcher Song ist für Euch  der absolute Ohrwurm?

Ein Ohrwurm ist ein Lied, das wir dauernd unwillkürlich in unserem Kopf neu produzieren, ohne dass wir das bewusst steuern. Sie kommen wie aus dem Nichts und können im schlimmsten Fall bis zu drei Wochen im Kopf bleiben. Gerade wenn es still um uns herum ist, können wir das akustische Vakuum im eigenen Kopf mit Musik füllen. Meist mit Melodien, die uns gerade in den Kopf gekommen sind - das sind dann oft Ohrwürmer.

Ohrwürmer entstehen meist in einer reizarmen Umgebung, beziehungsweise in reizarmen Situationen, wie Studien zeigen. Das muss keine Stille sein, es reicht, wenn um uns herum gerade nicht viel Spannendes passiert. Routinetätigkeiten, wie zum Beispiel Kochen, Bügeln, Autofahren oder Spazierengehen, verlangen nicht viel Konzentration von uns. Gleichzeitig hat man herausgefunden: Leute, die viel Musik hören, haben auch viele Ohrwürmer. Wer sich also zur Musik hingezogen fühlt, ist offenbar anfälliger.

Wann ist ein Lied ein Ohrwurm?

Wie Experten herausfanden, werden eher Lieder mit einem Text zum Ohrwurm. Reine Instrumentalstücke können zwar auch Ohrwürmer werden, aber eher selten. Außerdem verbindet man mit den Liedern irgendeine Erinnerung. Das muss nicht unbedingt eine Erinnerung an eine konkrete Situation sein; manchmal verknüpfen wir ja auch bestimmte Stücke mit einer ganz bestimmten Stimmung oder Lebensphase. Die Musik muss einem auch nicht unbedingt persönlich gefallen und kann trotzdem zum Ohrwurm werden. 

Ein paar Voraussetzungen gibt es, die ein Musikstück für einen Ohrwurm erfüllen muss, aber eine Art Formel gibt es nicht. Die Melodie sollte eingängig sein, sodass sie sich leicht wiederholen lässt. Dann eine einfache rhythmische Struktur – also alles, wozu man sich gut im Rhythmus bewegen kann, ist gut. Aber letztendlich haben Ohrwürmer sehr viel mit einer einzelnen Person zutun und weniger mit der Struktur der Musik.