Wieder ein Warnstreik beim Nahverkehr in Ulm und Neu-Ulm. Diesmal stehen am kommenden Dienstag Busse und Straßenbahnen still.
Im Tarifkonflikt zwischen ver.di und den kommunalen Arbeitgebern wird die Gangart verschärft. Am kommenden Dienstag (13.10.2020) wird der öffentliche Nahverkehr in Ulm und Neu-Ulm durch die Arbeitsniederlegungen massiv betroffen sein, kündigt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben an. Ab Betriebsbeginn um 3:45 Uhr werden keine Straßenbahnen und Busse auf dem SWU Liniennetz fahren.
ver.di ruft am Dienstag die Beschäftigten der SWU Verkehr und der SWU mobil zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Damit sich die Fahrgäste frühzeitig auf das fehlende Angebot im öffentlichen Personennahverkehr einstellen können, hat sich der ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben für eine frühzeitige Ankündigung entschieden. „Damit haben die Nutzer des Nahverkehrs Zeit um disponieren zu können“, so die Verlautbarung.
Vom Warnstreik bei den Verkehrsbetrieben sind die SWU-Linien 1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 11 und 13 betroffen. Auf den Linien 5 und 6 werden (wie sonst auch) nur einzelne Busse von Fremdunternehmen fahren. Erst am Mittwoch werden ab 3:45 Uhr wieder die Bahnen und Busse – dann wie gewohnt – unterwegs sein.
Die Tarifverhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern wirken sich direkt auf das Fahrpersonal der Ulmer Verkehrsbetriebe aus. Die Löhne erhöhen sich im gleichen Umfang wie für die Beschäftigten der Versorgungssparte. Für die Arbeitsbedingungen des Fahrpersonals bei der SWU Verkehr und SWU mobil gilt nicht der TV-Nahverkehr, sondern eigenständige Haustarifverträge. Die kommunalen Arbeitgeber haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt.