Zirkus-Zoff in Laupheim: Es brodelt zwischen dem Moskauer Circus und der Stadt. Das schreibt die Schwäbische Zeitung. Die Stadt Laupheim hatte dem Zirkus den Festplatz verweigert, weil dort bereits am nahenden Kinder- und Heimatfest gearbeitet wird und auch mehr Vorlauf zur Planung vonnöten gewesen wäre. Die Zirkusleute sind dann kurzerhand auf einen Privatplatz am Stadtrand ausgewichen. Dem Eigentümer gegenüber wurde angegeben, die Stadt hätte das genehmigt. Die Stadt weiß davon aber wohl nichts.
Seine Wohnwagen und Gefährte hat der Moskauer Circus dann auch noch auf einer städtischen Streuobstwiese geparkt, die erst mit der „Goldenen Wildbiene“ als wertvolles Ökosystem ausgezeichnet wurde, das jetzt massiv geschädigt wurde. Das Umweltamt schätzt den Schaden auf bis zu 10.000 Euro. Der Zirkus, der noch bis Sonntag Vorstellungen gibt, wurde mehrfach zur Räumung der Wiese aufgefordert, heißt es weiter. Es wurde sogar eine Ausweichfläche vorgeschlagen. Den Zirkus schien das nicht zu interessieren.
Vielmehr gingen die Beschwerden noch weiter. Es wurde offenbar auch wild auf Firmen- und Privatgelände plakatiert und in Baustetten sind nicht verkehrssichere Auflieger in den Parkbuchten im Gewerbegebiet abgestellt worden. Die Stadt zweifelt an der Seriosität des Unternehmens. Gegenüber Mitarbeitern der Stadt und der Polizei sollen die Zirkusleute teils sogar ausfällig geworden sein. Die wiederum kritisieren die Stadt, es gäbe keinen Platz mehr für einen Zirkus in Laupheim. Ohnehin hätten es die Zirkusleute aktuell nicht leicht.
(Foto: Symbolbild)