Das Hauptzollamt Ulm hat in den letzten Wochen verdachtsunabhängige Kontrollen auf Glasfaserbaustellen durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 123 Personen befragt und 29 Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Bei Kontrollen im Raum Ulm wurden vier serbische und ein türkischer Arbeiter mit slowenischen und französischen Aufenthaltstiteln entdeckt. Da diese aber keine Beschäftigung in Deutschland erlauben und gegen den türkischen Mann ein Einreiseverbot bestand, wurden die Arbeiter mit einer Geldstrafe von insgesamt 4.600 Euro belegt und des Landes verwiesen.
Auch im Ostalbkreis wurden auf Baustellen Verstöße festgestellt. Fünf Arbeiter im Alter zwischen 21 und 31 Jahren haben sich mit ukrainischen Pässen ausgewiesen, ohne im Besitz gültiger Visa eines EU-Mitgliedsstaats zu sein. Die Männer wurden ebenfalls des Landes verwiesen.
Auf einer Baustelle in Öschingen haben die Ermittler drei Brasilianer ohne gültige deutsche Aufenthaltstitel entdeckt. Einige legten nur Anträge auf portugiesische Aufenthaltstitel vor. Die Staatsanwaltschaft Tübingen legte eine Sicherheitsleistung pro Person fest, die der portugiesische Arbeitgeber per Blitzüberweisung zahlte. Ein Arbeitnehmer hob das Geld unter Begleitung von Beamten ab. Die Arbeiter wurden ausgewiesen und erhalten ein befristetes Wiedereinreiseverbot.