Bei verschiedenen Schwerpunktkontrollen auf Baustellen von der Ostalb bis zum Bodensee haben Zöllnerinnen und Zöllner in den vergangenen Wochen 29 Arbeitnehmer erwischt, die illegal beschäftigt waren.
Hierbei handelte es sich zumeist um Arbeiter aus Bosnien, die nur über einen befristeten Aufenthaltstitel verfügten und in Deutschland gar nicht arbeiten durften. In allen
Fällen leiteten die Ermittler Verfahren ein und erhoben noch vor Ort Strafsicherheit.
Gegen die Arbeitgeber wird gesondert ermittelt. Staatsanwaltschaften und Ausländerbehörden wurden informiert. Darüber hinaus gibt es Folgeermittlungen wegen mehreren Fällen von Scheinselbstständigkeit, Meldeverstößen und im Bereich des Mindestlohns. 255 Arbeitnehmer und ihre Arbeitgeber wurden überprüft.
„Wenn über zehn Prozent der Bauarbeiter illegal beschäftigt sind, dann sind das keine Einzelfälle mehr.“, so der Sprecher des Ulmer Zolls. Deshalb werde der Kontrolldruck weiter erhöht. Größere Maßnahmen im April seien bereits in Planung.
Trotz Pandemie deckte der Ulmer Zoll im letzten Jahr mehr Verstöße auf. Auch die Bußgelder und verhängten Freiheitsstrafen nahmen zu.