Die Herstellung neuer Hochleistungsbatterien für Elektrofahrzeuge in Deutschland ist einen wichtigen Schritt vorangekommen. Am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung in Ulm, kurz ZSW, wurde am Donnerstag eine neue Pilotanlage eingeweiht, die erstmals die Produktion von bis zu 100 Kilogramm Batterie-Materialien außerhalb der Industrie ermöglicht. Ein wichtiger Meilenstein, findet auch Bundes-Forschungs-Ministerin Bettina Stark-Watzinger, die an der Einweihung teilnahm. Ulm komme bei dem Thema eine große Bedeutung zu, sagt die Ministerin DONAU 3 FM: „Der Standort Ulm ist wissenschaftlich sehr stark, das ZSW hat schon öfter bewiesen, dass es weltspitze ist. Die Region hat viele Automobilzulieferer, die Nachfrage aus der Industrie ist da. Wissenschaft und Industrie gehören nun mal zusammen, insofern ist das hier ein idealer Standort.“
Kleine Mengen kann jeder, große Mengen bislang nur die Industrie. Durch die neue Pilotanlage jetzt aber auch das ZSW. Professor Markus Hölzle ist Leiter des ZSW. Für ihn ist es wichtig, dass das ZSW durch Powder Up! nun die Kapazitäten hat, auch in größeren Mengen zu produzieren. Sein erklärtes Ziel ist es noch schneller zu werden: „Die Chinesen sind einfach schneller unterwegs als wir. Da müssen wir aufholen. Wir haben die Kompetenzen, wir haben die Maschinenbauer. Wir müssen schneller durch die einzelnen Entwicklungsschritte durch. Powder Up! ist das bislang fehlende Puzzleteil, das jetzt da ist und genauso wollen wir jetzt Powder Up! auch einsetzen.“
Der Baubeginn der Anlage erfolgte im Dezember 2022. In dem viergeschossigen Powder-Up-Neubau kommen ausschließlich industrieerprobte Maschinen zum Einsatz, um eine erfolgreiche Produktherstellung unter seriennahen Bedingungen zu garantieren. Das Land Baden-Württemberg finanziert das Powder-Up-Gebäude mit 10 Millionen Euro. Die Pilotanlage mit allen Anlagenteilen, der Gebäude- und Sicherheitstechnik sowie die notwendige Analytik wird mit 24 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert.