Zukunft der Kliniken im Ostalbkreis: Kreistag beschließt umstrittenes Konzept

Proteste zeigen Wirkung

Der Kreistag in Aalen hat das umstrittene Zukunftskonzept für die Kliniken im Ostalbkreis beschlossen. Ellwangen wird weniger stark eingeschränkt als ursprünglich geplant, jedoch bleiben Einschnitte an allen Standorten bestehen, um das Klinikdefizit zu verringern.

Der Kreistag in Aalen hat ein zukunftsweisendes, aber umstrittenes Konzept für die Kliniken im Ostalbkreis beschlossen. Der Beschluss umfasst umfassende Änderungen an den drei Standorten und sieht Einschnitte vor, die das Defizit verringern sollen. Das melden mehrere Medien.

Was bedeutet das für die Krankenhäuser in Aalen, Ellwangen und Mutlangen? Hier ein Überblick.

Kreistag verabschiedet angepasstes Klinikkonzept

Nach monatelanger Diskussion entschied der Kreistag am Dienstag in einer mehrstündigen Sitzung über die Zukunft der Kliniken im Ostalbkreis. Mit 49 zu 21 Stimmen wurde ein angepasstes Konzept verabschiedet, das bis 2035 die Errichtung einer neuen Zentralklinik in Essingen vorsieht. Die bestehenden Krankenhäuser in Aalen, Ellwangen und Mutlangen werden ihre Leistungen reduzieren, insbesondere die Standorte Ellwangen und Mutlangen.

Proteste aus Ellwangen zeigen Wirkung

Nach erheblichen Protesten aus der Bevölkerung von Ellwangen wurde das ursprünglich geplante Konzept überarbeitet. Die Virngrundklinik wird weiterhin eine Unfallchirurgie mit Computertomographie anbieten – jedoch nur tagsüber. Für den Landkreis bedeutet dies zusätzliche jährliche Kosten von 1,5 Millionen Euro. Ein alternativer Vorschlag aus Ellwangen, der weniger Kürzungen vorsah, wurde vom Kreistag jedoch abgelehnt.

Einschnitte sollen Klinikdefizit verringern

Landrat Joachim Bläse unterstrich, dass die Einschnitte notwendig seien, um das aktuelle Defizit von 60 Millionen Euro um bis zu 20 Millionen Euro zu reduzieren. Ohne diese Maßnahmen drohe den Kliniken im Ostalbkreis die Insolvenz oder der Verkauf an private Investoren.

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