Ab dem heutigen Montag, 30. September 2024, bleibt die Bahnhofshalle in Ulm für zwei Jahre geschlossen. Das bedeutet für Bahnreisende: Umwege. Besonders an einer Stelle wird es eng, und die Barrierefreiheit ist beeinträchtigt.
Durch die Schließung der Halle müssen Reisende ab Montag um das Gebäude laufen, um zu den Gleisen zu gelangen. Markierungen auf dem Boden sollen Orientierung bieten. Zusätzlich stehen Bahn-Mitarbeiter zur Unterstützung bereit. Am ersten Tag könnte es für Reisende zu einigen Schwierigkeiten kommen, da sie die gewohnten Wege nicht mehr nutzen können.
Ab morgen, Dienstag, verschärft sich die Lage: Zwei Aufzüge am Fußgängersteg zwischen Schillerstraße und Innenstadt werden bis Mitte Oktober wegen Vandalismus erneuert. Das erschwert den Zugang zu den Gleisen, insbesondere für Menschen im Rollstuhl oder Eltern mit Kinderwagen. Lediglich über einen ebenerdigen Zugang von der Innenstadt ist ein Bahnsteig mit funktionierendem Aufzug erreichbar.
Um Reisenden Schutz vor Regen und Kälte zu bieten, hat die Deutsche Bahn einen zusätzlichen Wartecontainer eingerichtet. Das Reisezentrum wurde in einen Container auf der Ostseite des Bahnhofs verlegt. Der Einzelhandel musste weichen, als Alternative steht auf dem Bahnhofsvorplatz ein Verkaufswagen für Backwaren zur Verfügung.
Die Bahnhofshalle wird komplett erneuert, um mehr Platz für Fahrgäste zu schaffen, so die Bahn. Geplant sind Rolltreppen, ein neuer Boden sowie ein verglastes Dach für mehr Tageslicht. Die Sanierung, die bis Ende 2026 dauern und etwa 30 Millionen Euro kosten soll, umfasst auch die Modernisierung der Heizung. Die Stadt Ulm hatte sich für einen Neubau ausgesprochen, das war der Bahn wohl zu teuer.