Die Bundesregierung will mit ihrem Entlastungspaket auf die hohen Spritpreise reagieren. Bis Mitte März verteuerte sich Super E10 nach ADAC-Angaben um etwa 45 Cent pro Liter auf bis zu 2,19 Euro. Für einen Liter Diesel mussten Autofahrer in der Hochphase sogar 2,29 Euro und damit rund 65 Cent mehr bezahlen. Verbraucherinnen und Verbraucher können aber bis 31. August mit einem Tankrabatt rechnen – oder? Alle Fragen und Antworten gibts hier im Überblick.
Für welche Kraftstoffe gilt die Steuersenkung?
Die Preise der Kraftstoffe, die an den Tankstellen gekauft werden können, sollen gesenkt werden, schreibt das Bundesfinanzministerium auf seiner Webseite. Das bedeutet, das die Steuersenkung für Benzin, Diesel, Flüssiggas und Erdgas gilt.
Wie hoch ist die Steuersenkung?
Laut dem Bundesfinanzministerium werden die Steuersätze so weit gesenkt, wie es nach Europarecht erlaubt ist. Demnach werden die Steuersätze von Benzin um 29,5 Cent pro Liter gesenkt. Um 14,04 Cent pro Liter werden die Steuersätze von Diesel gesenkt, die von Erdgas um 6,16 Cent pro Kilogramm und die von Flüssiggas um 12,66 Cent pro Liter. Bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern soll außerdem auch die Mehrwertsteuer wegfallen. Die steuerliche Entlastung soll wohl bei 35,2 Cent pro Liter Benzin und bei 16,7 Cent pro Liter Diesel liegen.
Wie viel kommt wirklich bei Verbrauchern an?
Die Preisersparnis an der Zapfsäule soll auf jeden Fall sichtbar sein. Die 35 Cent Ersparnis beim Benzin werden sich aber wahrscheinlich nie genau an der Tankstelle wiederfinden. Verbände von freien Tankstellen und auch Großkonzerne gehen davon aus, dass die Steuersenkung an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergegeben wird. Sie verweisen auf den intensiven Wettbewerb der Tankstellen.
Preissenkung direkt am ersten Tag?
Dass es direkt am ersten Juni an der Zapfsäule billiger wird ist eher unwahrscheinlich, denn Tankstellen lagern am ersten Juni um null Uhr aber immer noch Sprit ohne eine gesenkte Energiesteuer. Die Energiesteuer wird auch an Raffinerien und Tanklagern gesenkt, nicht erst an der Zapfsäule. Ob dieser Vorrat ab Mittwoch auf eigene Kosten billiger verkauft wird, das hänge von jeder Tankstelle selbst ab, so Tankstellenverbände. Mit einer Preissenkung kann also wohl erst im Laufe der kommenden Tage gerechnet werden.