Ulm zählt zu den führenden Städten Europas im Bereich Digitalisierung. Das zeigt der „Innovation in Politcs Award 2021“, der nun die Wettbewerbs-Finalisten in insgesamt neun Kategorien veröffentlicht hat.
Ulm gehört zu den zehn Finalisten in der Kategorie Digitalisierung. Die Sieger werden im Rahmen einer Konferenz im Dezember bekanntgegeben, die genaue Terminierung dafür steht noch aus. Eine Jury aus 1.032 europäischen Bürgern hat die Finalisten ausgewählt, Ulm hatte sich mit dem LoRa-Park und dem Ansatz „Iot für alle“ beworben. Insgesamt wurden 413 Projekte aus ganz Europa eingereicht. Initiator des Wettbewerbs ist das „Innovation in Politics Institute“ mit Sitz in Wien.
Das Innovation in Politics Institute
Das „Innovation in Politics Institute“ ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die Innovationen in der Politik identifiziert, entwickelt und umsetzt, um die Demokratie in Europa und darüber hinaus zu stärken. Mit einem europaweiten Netzwerk von Büros und Partnerorganisationen in 21 europäischen Ländern und gemeinsam mit politischen Führern auf allen Ebenen gibt das Institut Impulse für die Politik von morgen.
Freude bei OB Czisch
Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch freut sich sehr über die Finalteilnahme, zeige sie doch, wie richtig der Ulmer Ansatz für die Digitalisierung in der Stadt ist: „Es war uns immer wichtig, die Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt unserer Digitalisierungsüberlegungen zu stellen. Dieser Ulmer Weg wird angenommen und sogar auf europäischer Ebene honoriert.“ Auch das Interesse von EU Kommissar Thierry Breton, der OB Czisch zu einem Bürgermeister-Austausch zum Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit eingeladen hat, sei eine Bestätigung für den Ulmer Weg zu einer Smart City.
Schon 2017 beworben
Bereits 2017 hatte sich Ulm bewusst dagegen entschieden, sich beim Smart City Wettbewerb des deutschen Branchenverbandes Bitkom zu bewerben. Bitkom ist ein Verband deutscher Telekommunikations-Unternehmen, der selbst jährlich einen technologie-basierten Index herausbringt. OB Czisch: „Digitalisierung in Ulm soll sich mit den Bürgern und für die Bürger entwickeln, die technischen Möglichkeiten dafür spielen zwar eine wichtige, aber für uns dennoch eine untergeordnete Rolle. Unsere Priorität ist es, die Menschen zu befähigen, diese Transformation zu meistern und die eigene Innovationskraft zu stärken.“
Weiteres Zeichen
Ein weiteres Zeichen der Anerkennung des Ulmer Wegs sei die Entscheidung des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), seine Morgenstadt-Werkstatt im Februar 2022 in Ulm auszurichten – erstmals außerhalb vom Instituts-Sitz in Stuttgart. Die Fraunhofer »Morgenstadt Initiative« ist ein Netzwerk aus Fraunhofer-Instituten, Kommunen und Unternehmen. Sie wurde 2012 vom Fraunhofer IAO ins Leben gerufen, um Innovationen für die Stadt von morgen vorauszudenken, zu entwickeln und zu erproben.