Im Morgengrauen sind die Narren schon losgezogen: Die schwäbisch-alemannische Fastnacht hat am Donnerstag noch einmal Fahrt aufgenommen. In zahlreichen Städten und Gemeinden im Ländle läuteten die Mäschgerle das närrische Treiben und damit auch die heiße Phase der Fastnacht ein.
In Konstanz am Bodensee wurde der «Schmotzige Dunschtig» oder der «Gumpige» Donnerstag mit Musik, Glocken und Rätschen eingeläutet. Dort hieß es schon um 6.00 Uhr: Narrenwecken. Bis in den Abend standen Schulbefreiungen, das Narrenbaumstellen und Umzüge auf dem Programm.
Auch in Ulm wird heute noch gefeiert. Um 17 Uhr werden die Narren das Ulmer Rathaus stürmen. Danach wird dann in der Altstadt weitergefeiert. Und das Beste: die Open-Air-Party hinter dem Rathaus gibt es zum absoluten Schwabentarif, koschd also nix.
Die Altweiberfastnacht
Bundesweit ist der Tag als Altweiberfastnacht bekannt. Sechs Tage lang – bis Aschermittwoch – übernehmen in den Hochburgen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht die Narren das Regiment.
Das Wort «Schmotziger» hat übrigens mit Schmutz nichts zu tun: Es stammt vom alemannischen Ausdruck für Fett oder Schmalz («Schmotz»). «An diesem Tag ist der Anfang des Verzehrens fetter Fastnachtsspeisen und Steigerung anderer Lustbarkeiten», heißt es dazu beispielsweise im Glossar der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN).