Heute (20. Februar 2025) ist in Ulm das neue Parkleit- und Informationssystem gestartet. Es liefert Autofahrern aktuelle Daten zu freien Stellplätzen in elf Parkhäusern und zeigt auf zwanzig LED-Schildern zusätzliche Verkehrsinformationen an.
Vorteile des neuen Systems
Das alte Parkleitsystem aus dem Jahr 1996 war technisch veraltet und schwer zu warten. Das neue System integriert erstmals alle elf Parkhäuser, inklusive der neuen Tiefgarage am Hauptbahnhof. Durch flexible LED-Anzeigen werden neben Stellplatzkapazitäten auch Verkehrslage, Baustellen, Umleitungen und verkehrsrelevante Veranstaltungen angezeigt. Zudem soll die Nutzung des ÖPNV gefördert werden, indem frühzeitig auf Park-and-Ride-Angebote hingewiesen wird.
Moderne Verkehrslenkung
Rund 4.500 Stellplätze befinden sich entlang des „Parkrings“ um die Innenstadt. Insgesamt wurden 55 neue Schilder aufgestellt:
- 15 statische Wegweiser
- 20 dynamische Restplatz-Anzeigen
- 10 kombinierte Schilder mit LED-Fläche
- 10 große LED-Tafeln für aktuelle Verkehrsinformationen
An wichtigen Punkten wie der Adenauerbrücke, Gänstorbrücke und der B 10 informieren große LED-Schilder über Verkehrslage, Baustellen und Umleitungen.
Hintergrund und Ziele
Die Stadt Ulm verfolgt mit dem neuen System mehrere Ziele:
- Reduzierung des Parksuchverkehrs: Anzeige freier Stellplätze zur Vermeidung unnötiger Fahrten.
- Optimierung der Parkhausauslastung: Effizientere Nutzung der vorhandenen Kapazitäten.
- Frühzeitige Information: Hinweise zu Baustellen, Umleitungen und ÖPNV-Alternativen.
- Zukunftsfähigkeit: Erweiterbarkeit für neue Technologien wie virtuelle Kfz-Schilder.
Die Machbarkeitsprüfung begann 2021, der Projektbeschluss folgte im Gemeinderat. Nach der Planung bis 2022 wurde im Dezember 2023 der Baubeschluss gefasst. Verzögerungen entstanden durch Abstimmungen mit anderen Baustellen und unvorhergesehene Probleme im Untergrund, etwa in der Blaubeurer Straße.
Kosten und Beteiligte
Das System kostete 3,7 Millionen Euro:
- 200.000 Euro für Planung
- 2,4 Millionen Euro für Technik
- 1,1 Millionen Euro für den Tiefbau
Das Land Baden-Württemberg förderte das Projekt mit zwei Millionen Euro aus Mitteln zur Klimaschutzförderung.