Durch Corona musste die Duale Hochschule Baden-Württemberg ihre komplette Lehre auf ein digitales Angebot umstellen. Dabei wurden auch neue Wege und Möglichkeiten des Online-Angebotes ausprobiert.
Die Unis und Hochschulen in Schwaben mussten sich wegen Corona komplett auf digitale Angebote umstellen (wir berichteten). Insgesamt hat die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mehr als 13.000 Lehrveranstaltungen und Besprechungen online angeboten. In Spitzenzeiten wurden 209 Videokonferenzen am Tag abgehalten. Auch die E-Learnung-Plattform Moodle wurde ausreichend genutzt. Im Monat loggten sich hier im Schnitt 10.000 Studierende und Lehrende ein.
Neue Methoden werden ausprobiert
Durch das digitale Semester hat die DHBW neue digitale Angebote ausprobiert. Zum Beispiel wurden Gastreferenten in die Video-Konferenzen eingeladen. Das sei in der Präsenz teilweise gar nicht möglich, da die Referenten häufig von sehr weit weg kämen, sagte Prof. Dr. Roman Grinblat von der Studienrichtung Sozialmanagement. Auch in der Wirtschaftsinformatik hat Prof. Dr. Jügen Seitz Lehrende aus Indien, Kalkutta und St. Louis eingeladen, die Vorlesungen zu halten. Durch das Online-Angebot sei es den deutschen Studierenden sogar möglich gewesen, sich Projekte beispielsweise von indischen Studierenden vorstellen zu lassen. Im Bereich International Marketing hat Prof. Dr. Sabine Möbs eine Kooüperation zwischen 35 Hochschulen auf die Beine gestellt. Studierende aus Heidenheim, Hongkong, Indien, Südafrika und Tansania haben in Workshops gemeinsam Projekte erarbeitet.
Präsenz bleibt wichtig
Natürlich wolle man auch im kommenden Semester weiterhin digitale Angebote anbieten. Aber „trotz der vielfältigien Vorteile, die die Online-Lehre mit sich bringt, können und möchten wir auf das Miteinander und den Austausch vor Ort nicht dauerhaft verzichten„, sagt Rektor Prof. Dr.-Ing- Dr. Rainer Przywara. Ab Oktober sollen wieder so viel Präsenz-Veranstaltungen wie möglich stattfinden. Um das zu organisieren, wurde nun eine extra Taskforce gegründet.