Linienbus-Attacke - lebenslänglich!

Ein Hammer zur Urteilsverkündung

Nach der Bluttat an seiner getrennt lebenden Frau in einem Allgäuer Linienbus ist der 38 Jahre alte Ehemann zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt worden.




Die Strafkammer des Landgerichtes Kempten stellte am Dienstag auch die besondere Schwere der Schuld des Angeklagten fest. Dies bedeutet, dass eine Strafaussetzung zur Bewährung im Fall des verurteilten Afghanen bereits nach 15 Jahren Haft kaum möglich sein wird (Az. 210 Js 12078/20).

Die Richter folgten mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der Verteidiger hatte nur elf Jahre Haft wegen Körperverletzung mit Todesfolge gefordert. Der Kammervorsitzende Christoph Schwiebacher sprach von einer «öffentlichen Hinrichtung im Bus». Mit elf Messerstichen habe der Mann die 27-Jährige niedergemetzelt.

Grund für die Tat seien die Besitzansprüche des Angeklagten gegenüber seiner Familie gewesen. Die Ehefrau und die gemeinsamen Kinder habe der Angeklagte regelmäßig geschlagen. Da die Frau sich einige Monate zuvor getrennt hatte, habe der 38-Jährige die Sichtweise gehabt, dass er nun seine Ex-Partnerin töten dürfe. «Er sah sie eher als Objekt seiner Macht», betonte Schwiebacher.

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