Der Ravensburger Verlag nimmt sein Winnetou-Kinderbuch nach einem Shitstorm auf Instagram aus dem Programm. Das Buch zum aktuellen Kinofilm „Der junge Häuptling Winnetou“ würde rassistische Stereotype wiedergeben, die ihren Ursprung im Kolonialismus haben. So lautet nur einer der Kommentare.
Dieses Feedback habe Ravensburger gezeigt, dass die Winnetou-Titel Gefühle verletzt hätten. Das sei nie die Absicht gewesen und sei auch nicht mit den Ravensburger Werten zu vereinbaren. Der Verlag entschuldigte sich, stoppte die Auslieferung der Titel und hat sie aus dem Programm genommen.
Die Reaktion des Verlages
"Wir haben die vielen negativen Rückmeldungen zu unserem Buch „Der junge Häuptling Winnetou“ verfolgt und wir haben heute entschieden, die Auslieferung der Titel zu stoppen und sie aus dem Programm zu nehmen.
Wir danken Euch für Eure Kritik. Euer Feedback hat uns deutlich gezeigt, dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben. Das war nie unsere Absicht und das ist auch nicht mit unseren Ravensburger Werten zu vereinbaren. Wir entschuldigen uns dafür ausdrücklich.
Unsere Redakteur*innen beschäftigen sich intensiv mit Themen wie Diversität oder kultureller Aneignung. Die Kolleg*innen diskutieren die Folgen für das künftige Programm und überarbeiten Titel für Titel unser bestehendes Sortiment. Dabei ziehen sie auch externe Fachberater zu Rate oder setzen "Sensitivity Reader" ein, die unsere Titel kritisch auf den richtigen Umgang mit sensiblen Themen prüfen. Leider ist uns all das bei den Winnetou-Titeln nicht gelungen. Die Entscheidung, die Titel zu veröffentlichen, würden wir heute nicht mehr so treffen. Wir haben zum damaligen Zeitpunkt einen Fehler gemacht und wir können euch versichern: Wir lernen daraus!"