Ulmer Messerstecherei: Haftstrafe nach Streit um Drogen

Das Landgericht und Amtsgericht in Ulm — © Thomas Heckmann
Thomas Heckmann

Urteil gefallen

Nach einem Messerangriff am Ulmer Hauptbahnhof im Juli 2024 ist ein 33-jähriger Tunesier zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Streit um fünf oder zehn Euro für einen Cannabis-Deal hatte er einem 25-jährigen Marokkaner zwei Stichverletzungen zugefügt – eine im Bauchraum, eine am Unterarm. Die Staatsanwaltschaft ging zunächst von versuchtem Mord aus und forderte siebeneinhalb Jahre Haft. Das Ulmer Landgericht sah jedoch keine Tötungsabsicht, da der Angeklagte nach den Stichen vom Opfer abließ. Das melden mehrere Medien.

Ulmer Messerstecherei: Haftstrafe nach Streit um Drogen

Im Prozess wurde deutlich, dass der Angriff im Umfeld von Alkohol und Drogen geschah. Der Angeklagte, der unter Drogeneinfluss gestanden haben soll, bestritt den Einsatz eines Messers – obwohl Zeugen das Gegenteil berichteten und auch die Gerichtsmedizin entsprechende Verletzungen bestätigte. Laut eigenen Angaben kam der Mann während des arabischen Frühlings als Flüchtling nach Europa.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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