Im Allgäu sorgen zwei Schüler für Schlagzeilen: Die 14-Jährigen sollen nicht nur große Mengen verbotener Pyrotechnik aus dem Ausland bestellt, sondern auch eigene Böller gebastelt und verkauft haben. Jetzt ermittelt das bayerische Landeskriminalamt.
Nach monatelangen Recherchen durchsuchten Spezialisten für Sprengstoff die Wohnungen der Jugendlichen. Dabei fanden sie nicht nur einen selbstgebauten Sprengkörper, sondern auch rund 35 Kilogramm Feuerwerkskörper, die in Deutschland nur mit spezieller Genehmigung erlaubt sind. Die Polizei geht davon aus, dass einer der beiden Schüler die Böller an Bekannte weiterverkaufte.
Neben Sprengstoff auch Waffe gefunden
Die Durchsuchung brachte außerdem ein verbotenes Butterflymesser zutage. Damit ermitteln die Behörden nun nicht nur wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, sondern auch gegen das Waffengesetz.
Immer wieder sorgen ähnliche Fälle für Schlagzeilen – besonders rund um Silvester. Der Trend, illegale oder selbstgebaute Pyrotechnik zu nutzen, nimmt offenbar zu. Behörden warnen eindringlich vor den Risiken und appellieren an Eltern, ihre Kinder für das Thema zu sensibilisieren. Es geht letztlich um Lebensgefahr.
Was droht den Schülern?
Da die Verdächtigen erst 14 Jahre alt sind, gelten für sie besondere Vorschriften im Jugendstrafrecht. Dennoch: Bei schweren Verstößen können auch hier harte Strafen drohen – darunter Sozialstunden, Arrest oder bei Wiederholungstätern auch Jugendhaft.
Die Ermittlungen dauern an.